Der Herbst in der TCM wird als Übergangszeit zur inneren Ruhe und Reflexion verstanden. Es ist die Jahreszeit, in der die Natur langsam zur Ruhe kommt: Blätter fallen, die Energie zieht sich in die Wurzeln zurück, und die Pflanzen bereiten sich auf den Winter vor.
Für uns bedeutet das, dass der Herbst nicht nur eine Zeit des Rückzugs ist, sondern auch eine Phase der Verarbeitung der Erlebnisse des Jahres und das Integrieren unserer Erfahrungen.
Wir können uns fragen:
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Was habe ich dieses Jahr alles erlebt und welche Erkenntnisse ziehe ich daraus?
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Welche Dinge sind mir aus meinen Erfahrungen klar geworden?
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Was möchte ich in meinem Leben loslassen, was mir nicht mehr dient?
- Welche alten Muster oder Verbindungen sind reif, um „abzufallen“, wie die Blätter im Herbst?
In der TCM wird der Herbst mit dem Metallelement verbunden, das für Loslassen und Klarheit steht. Genau wie in der Natur geht es auch für den Menschen darum, das Alte loszulassen, um innerlich still und leer zu werden. Diese "Leere" ist in der TCM nicht negativ, sondern ein notwendiger Zustand, um Platz für Neues zu schaffen.
„Schaffe Leere bis zum Höchsten!
Wahre die Stille bis zum Völligsten!
Alle Dinge mögen sich dann zugleich erheben.
Ich schaue, wie sie sich wenden.
Die Dinge in all ihrer Menge,
ein jedes kehrt zurück zu seiner Wurzel. […]“
Aus Kapitel 16, Tao Te King (Daodejing) von Laotse (Laotsi)
Übersetzung von Richard Wilhelm
Das Metallelement spiegelt sich auf der körperlichen Ebene in den Organen Lunge und Dickdarm und ihren jeweiligen Meridianen wider, die sich wie ein Energienetz durch den Körper ziehen. Beide Organe unterstützen Prozesse des „Loslassens“, sowohl auf physischer als auch auf emotionaler Ebene.
Wir haben verschiedene Möglichkeiten unseren Körper dabei und beim Übergang in den Herbst zu unterstützen. Wie wir das Metall in uns stärken können beschreiben wir in unserem nächsten Artikel. :-)
Herbstliche Grüße! Viola & Mariana
